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Montag, 24. März 2008
"peacecamp 2008: making peacemakers": Arabisch-israelische, jüdisch-israelische Jugendliche aus Israel, sowie Jugendliche aus Ungarn und Österreich suchen Wege der Verständigung und der Konfliktbewältigung
3. - 13. Juli 2008 in Reibers (Waldviertel) und in Wien
3. - 13. Juli 2008 in Reibers (Waldviertel) und in Wien
peacecamp, 23:44h
"peacecamp 2008: making peacemakers": Arabisch-israelische, jüdisch-israelische Jugendliche aus Israel, sowie Jugendliche aus Ungarn und Österreich suchen Wege der Verständigung und der Konfliktbewältigung
3. - 13. Juli 2008 in Reibers (Waldviertel) und in Wien
Ein neues, sechstes peacecamp ist im Entstehen - "peacecamp 2008: making peacemakers", Folgeprojekt von peacecamp 2004, 2005, 2006 und 2007, die in Rechberg (Kärnten), Franzen (Waldviertel), Reibers (Waldviertel) und Wien sowie in Israel stattgefunden haben.
Dass es sinnvoll ist, Jugendlichen Gelegenheit zu geben, sich mit Gleichaltrigen aus anderen Ländern und Nationen zu treffen und sich den schwierigen Fragen der eigenen wie der fremden Identität sowie Fragen des Mit- oder Gegeneinanders von Religionen, Völkern und Nationen zu stellen, hat die von Prof. Kropiunigg (Medizinische Universität Wien) durchgeführte Studie belegt. Er kommt zu dem Schluss: "peacecamps sind ein wertvolles Instrument der Erziehung zum Frieden" (Ulrich Kropiunigg und Birgit Pabst: Selbstwertsteigerung und Vorurteilsreduktion bei Jugendlichen eines multiethnischen Peace Camps; Psychotherapie Forum 2007:15:63-72).
Es sollen also auch heuer wieder je 10 jüdisch-israelische, arabisch-israelische, ungarische und österreichische Jugendliche 11 gemeinsame Tage in Österreich verbringen. Im Vorfeld werden sie etwas Zeitgeschichte studiert haben, um sich am peacecamp in einem gemeinsamen Workshop mit zwei großen Kapiteln der eigenen Zeitgeschichte zu befassen - der Geschichte des Nahost-Konflikts ("Zwei Staaten für zwei Völker") und der Geschichte Europas ("Von der Monarchie zur Europäischen Union"). Diese werden die teilnehmenden SchülerInnen einander präsentieren, und zwar aus den jeweiligen Blickwinkeln und in den entsprechenden Narrativen ihrer jeweiligen Zugehörigkeit und Gruppe. Sie werden lernen, dass es keine "Geschichte", sondern "Geschichten", dass es unterschiedliche Gesichtspunkte und Betrachtungsweisen gibt und dass Geschichtsbücher mit unterschiedlichen Brillen gelesen und je nach der eigenen subjektiven Position sehr unterschiedlich interpretiert werden können.
In psychoanalytischen Großgruppen werden sich die Jugendlichen ihren Gefühlen und Gedanken stellen und vielleicht erkennen müssen, dass es nicht einmal in ihnen selbst einen einzigen, kohärenten, eindeutigen Standpunkt, sondern vielleicht eher ein Gefühlschaos mit den widersprüchlichsten und nicht immer willkommenen Einstellungen, Gedanken und Gefühlen gibt. Sie werden erleben, dass die hier gewonnenen eigenen Erfahrungen und Wahrnehmung sich nicht unbedingt mit den mitgebrachten Fantasien und Vorstellungen von den fremden, den vertrauten, gemochten, geschätzten, unbekannten, gehassten, gefürchteten "Anderen" decken, ja, dass sich nicht einmal die im Hier und Jetzt gewonnenen Erkenntnisse immer reibungslos in das so sehnlich herbeigewünschte rationale Bild von sich selbst oder dem "Anderen" einfügt, dass es da Widersprüchlichkeiten und Ungereimtheiten gibt sowie Impulse und Affekte, die aus uns herausbrechen und uns wie Andere erstaunen, ja schockieren können.
In den anschließenden Kunst- und Outdoor-Workshops aber werden die Teilnehmer des peacecamps einen Umgang miteinander finden und sich gemeinsam kreativen oder spannenden Aufgaben stellen. Sie werden erleben, dass es nützlich sein kann, die Ressourcen der Gruppe zugunsten eines gemeinsamen Ziels zu nutzen und sich auch mit jenen zu arrangieren, die man vielleicht weniger schätzt oder mag, oder dass gemeinsames Erleben bestehende Gefühlseinstellungen auch verändern, mäßigen oder verstärken kann.
Am letzten Tag wird die Gruppe an einem öffentlich zugänglichen Ort einem Wiener Publikum das Ergebnis ihrer Zusammenarbeit präsentieren: Eine Multimediashow oder eine Ausstellung soll geladenen Gästen wie Passanten Gelegenheit geben, zu sehen, dass hier in nur zehn Tagen Neues entstanden ist, dass über die unterschiedlichen Zugehörigkeiten und nationalen, kulturellen, religiösen oder anderen Barrieren eine gemeinsame neue Sprache gefunden werden konnte sowie ein Gefühl des Zusammengehörens zu einer neuen Gruppe und einer neuen ideellen Identität.
Über das peacecamp-Projekt wurde auf internationalen Tagungen und Symposien berichtet; zwei peacecamp-Filme wurden auf internationalen Filmfestivals und von mehreren Fernseh-Stationen gezeigt. Das Projekt wurde mehrfach ausgezeichnet und hat bereits einige Preise gewonnen. In Wien wurde die Initiatorin von peacecamp von der Zeitschrift "Woman" zu einer der "333 Top-Frauen des Jahres 2007" gewählt.
Mag. Evelyn Böhmer-Laufer
Projektleiterin
http://peacecamp2008.blogger.de
Spenden an: Verein 4peace, BA-CA (BLZ 12000), Nr. 51455 011 078
Wien, März 2008
3. - 13. Juli 2008 in Reibers (Waldviertel) und in Wien
Ein neues, sechstes peacecamp ist im Entstehen - "peacecamp 2008: making peacemakers", Folgeprojekt von peacecamp 2004, 2005, 2006 und 2007, die in Rechberg (Kärnten), Franzen (Waldviertel), Reibers (Waldviertel) und Wien sowie in Israel stattgefunden haben.
Dass es sinnvoll ist, Jugendlichen Gelegenheit zu geben, sich mit Gleichaltrigen aus anderen Ländern und Nationen zu treffen und sich den schwierigen Fragen der eigenen wie der fremden Identität sowie Fragen des Mit- oder Gegeneinanders von Religionen, Völkern und Nationen zu stellen, hat die von Prof. Kropiunigg (Medizinische Universität Wien) durchgeführte Studie belegt. Er kommt zu dem Schluss: "peacecamps sind ein wertvolles Instrument der Erziehung zum Frieden" (Ulrich Kropiunigg und Birgit Pabst: Selbstwertsteigerung und Vorurteilsreduktion bei Jugendlichen eines multiethnischen Peace Camps; Psychotherapie Forum 2007:15:63-72).
Es sollen also auch heuer wieder je 10 jüdisch-israelische, arabisch-israelische, ungarische und österreichische Jugendliche 11 gemeinsame Tage in Österreich verbringen. Im Vorfeld werden sie etwas Zeitgeschichte studiert haben, um sich am peacecamp in einem gemeinsamen Workshop mit zwei großen Kapiteln der eigenen Zeitgeschichte zu befassen - der Geschichte des Nahost-Konflikts ("Zwei Staaten für zwei Völker") und der Geschichte Europas ("Von der Monarchie zur Europäischen Union"). Diese werden die teilnehmenden SchülerInnen einander präsentieren, und zwar aus den jeweiligen Blickwinkeln und in den entsprechenden Narrativen ihrer jeweiligen Zugehörigkeit und Gruppe. Sie werden lernen, dass es keine "Geschichte", sondern "Geschichten", dass es unterschiedliche Gesichtspunkte und Betrachtungsweisen gibt und dass Geschichtsbücher mit unterschiedlichen Brillen gelesen und je nach der eigenen subjektiven Position sehr unterschiedlich interpretiert werden können.
In psychoanalytischen Großgruppen werden sich die Jugendlichen ihren Gefühlen und Gedanken stellen und vielleicht erkennen müssen, dass es nicht einmal in ihnen selbst einen einzigen, kohärenten, eindeutigen Standpunkt, sondern vielleicht eher ein Gefühlschaos mit den widersprüchlichsten und nicht immer willkommenen Einstellungen, Gedanken und Gefühlen gibt. Sie werden erleben, dass die hier gewonnenen eigenen Erfahrungen und Wahrnehmung sich nicht unbedingt mit den mitgebrachten Fantasien und Vorstellungen von den fremden, den vertrauten, gemochten, geschätzten, unbekannten, gehassten, gefürchteten "Anderen" decken, ja, dass sich nicht einmal die im Hier und Jetzt gewonnenen Erkenntnisse immer reibungslos in das so sehnlich herbeigewünschte rationale Bild von sich selbst oder dem "Anderen" einfügt, dass es da Widersprüchlichkeiten und Ungereimtheiten gibt sowie Impulse und Affekte, die aus uns herausbrechen und uns wie Andere erstaunen, ja schockieren können.
In den anschließenden Kunst- und Outdoor-Workshops aber werden die Teilnehmer des peacecamps einen Umgang miteinander finden und sich gemeinsam kreativen oder spannenden Aufgaben stellen. Sie werden erleben, dass es nützlich sein kann, die Ressourcen der Gruppe zugunsten eines gemeinsamen Ziels zu nutzen und sich auch mit jenen zu arrangieren, die man vielleicht weniger schätzt oder mag, oder dass gemeinsames Erleben bestehende Gefühlseinstellungen auch verändern, mäßigen oder verstärken kann.
Am letzten Tag wird die Gruppe an einem öffentlich zugänglichen Ort einem Wiener Publikum das Ergebnis ihrer Zusammenarbeit präsentieren: Eine Multimediashow oder eine Ausstellung soll geladenen Gästen wie Passanten Gelegenheit geben, zu sehen, dass hier in nur zehn Tagen Neues entstanden ist, dass über die unterschiedlichen Zugehörigkeiten und nationalen, kulturellen, religiösen oder anderen Barrieren eine gemeinsame neue Sprache gefunden werden konnte sowie ein Gefühl des Zusammengehörens zu einer neuen Gruppe und einer neuen ideellen Identität.
Über das peacecamp-Projekt wurde auf internationalen Tagungen und Symposien berichtet; zwei peacecamp-Filme wurden auf internationalen Filmfestivals und von mehreren Fernseh-Stationen gezeigt. Das Projekt wurde mehrfach ausgezeichnet und hat bereits einige Preise gewonnen. In Wien wurde die Initiatorin von peacecamp von der Zeitschrift "Woman" zu einer der "333 Top-Frauen des Jahres 2007" gewählt.
Mag. Evelyn Böhmer-Laufer
Projektleiterin
http://peacecamp2008.blogger.de
Spenden an: Verein 4peace, BA-CA (BLZ 12000), Nr. 51455 011 078
Wien, März 2008
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