Dienstag, 22. April 2008
Friedensinitiative des Bürgermeisters von Jerusalem
Jerusalems Bürgermeister wirbt für arabische Schulen _____________________________________________________


Jerusalems Bürgermeister, Uri Lupolianski (Bild), beabsichtigt, weltweit unter Juden für die Unterstützung arabischer Schulen im Ostteil der Stadt zu werben. In der Stadtverwaltung heißt es, dass dies der überhaupt erste Versuch sei, die Weltjudenheit dazu zu animieren, der arabischen Bevölkerung in Israels Hauptstadt zu helfen.

Zu diesem Zweck ist ein Portfolio erarbeitet worden, das im kommenden Monat jüdischen Gemeinden im Ausland präsentiert werden soll. Lupolianski wird den Bau von Schulen in Ostjerusalem voraussichtlich als wichtige zionistische Aufgabe darstellen, insoweit er der Aufrechterhaltung der guten Beziehungen mit der arabischen Bevölkerung diene.

Das erwartete Geld soll vor allem in diverse Erziehungsprojekte in Ostjerusalem investiert werden, wo wegen der hohen arabischen Geburtenrate ein akuter Klassenraummangel herrscht. Nicht zuletzt soll damit dem wachsenden Einfluss der Terrororganisation Hamas entgegengetreten werden, die mit ihren Erziehungsangeboten in das Vakuum einzudringen droht.

Das erste Ziel von Bürgermeister Lupolianski besteht darin, im Stadtviertel Ras al-Amud einen Wissenschaftsmagneten in Form einer Einrichtung für 1000 herausragende Schüler zu schaffen. "Als Bürgermeister Jerusalems, das auch Israels größte arabische Stadt ist, betrachte ich es als meine Pflicht, den Kindern der 250 000 arabischen Einwohner Schulen zu bieten."

In Ras al-Amud und Umm Lison sind in diesem Jahr bereits drei neue Schulen eröffnet worden. Für das Schuljahr 2009/2010 hat die Stadt 66 Millionen NIS für neue Klassenräume zur Verfügung gestellt.

(Haaretz, 18.04.08)

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